Friday, October 20, 2006

Zickiges Essen

24.10.2006

Aloha!

Gehen bei Euch die Wochen und die Wochenenden auch so schnell vorüber? Als hätte jemand den Schnellvorlauf gedrückt ...

Freitag war ich auf der Jagd nach Lachs und hab mir daraus dann ein leckeres Abendessen gemacht. Mehr dazu morgen .. oder übermorgen ... ich bild mir jetzt einfach mal ein, dass euch so etwas brennend interessiert!

Samstag ging es also auf nach Enoshima, eine kleine Insel in der Shonan-Gegend, in der Nähe von Kamakura. Mit dem Zug und der Monorail war es nur ca. eine Stunde von Yokohama weg.

Shonan-Gegend-Gullydeckel
Die Insel liegt ca. 500 Meter vom Festland weg und ist durch eine Brücke erreichbar :


Obwohl laut Wettervorhersage ca. 16 Grad sein sollten, war es verdammt warm, ich denke eher so was gegen 25-30 Grad. Am Strand war es schön angenehm, leichter Wind und was mich fast zum Unfall mit einigen Straßenlaternen gebracht hat: Es fliegen hier hunderte von Falken rum. Statt graue Tauben, schöne edle Falken (Foto folgt).

Ohne die ganzen japanischen Gesichter wäre ich mir fast wie in Australien vorgekommen. Am Strand entlang waren viele Surfergeschäfte, Surfies waren überall unterwegs und natürlich darf der T1 Surfiebus auch nirgends fehlen. Auch nicht in Japan.


Also auf über die Brücke ...

... zur Insel !

Das mir so heiß war, lag wohl auch daran, dass die Insel eigentlich ein Berg ist, der mit vielen vielen Stufen begehbar gemacht wurde. Das Joggen für den Abend hab ich dann ausfallen lassen ;)
Am Ende der Eingangspassage auf dem Foto, fängt die wohl längste Treppe der Welt an ...
Beim Laufen durch die engen Gassen hat es mich stark an die kleinen Gassen in Bad Dürkheim erinnert. Nur, dass es dort wohl nicht soviele Deckenlampen aus toten Kugelfischen oder Handyanhänger zu kaufen gibt.


Rechts und Links jede Menge Lädchen, kleine Cafes, Mini-Restaurants, in denen man alles bekommt, über Süßigkeiten, Eis, Suppen, Reis und sogar gegrillte Fischspieße. Das ich mich da "gleich draufgestürzt" hab, is ja klar ;)

Ganz bestimmt nicht. Ich mag kein Essen, das aussieht als müsste man es erst erwürgen weil es nicht freiwillig die Speiseröhre runterrutscht und sich sonst festkrallt.

Gestärkt von dem Nicht-Essen-Müssen bin ich dann gleich beim ersten Shrine angekommen, der natürlich auch nur durch Stufen zu erreichen war.


Blick von oben nach unten (wie die Pilger, oder?)

Über den Dächern der Welt ...


Einige Bilder .. am nächsten Shrine, um den Shrine und drumrum ...


mit ein paar Veränderungen .. (war so dunkel das Bild) ...

im nachhinein betrachtet ist es jetzt auch nicht viel heller, oder?


Ich versuche jetzt gar nicht für Euch die Bilder zu den jeweiligen Shrinen zu zuordnen, weil im Grunde genommen wären das meist nur "japanische" Dörfer. Ich hab die Namen meistens auch schon nach 24. Std. wieder vergessen ... Asche auf mein Haupt :(
Also, schaut Euch lieber die Bilderchen an ...

Der Typ, der hier rechts im Bild so schön die Beine schwingt, hat wohl was gaaaanz schlimmes ausgefressen. Der ist nämlich ca. ne halbe Std. - länger hab ich nicht zugeschaut - vom Tor (vorne im Bild) zum Tempel hinten hin gerannt, hat sich verbeugt, geklatscht und dann zurück zum Tor, verbeugt, wieder zum Tempel und dass alles im Laufschritt. Ob der seinen Fischspieß auch nicht gemocht hat? Oder er hat ein schlechtes Gewissen, weil er sein Anko-Eis mit Stückchen nicht gegessen, sondern im Tiefkühlfach beseitigt hat *ähem* ...?!

Der kleine Kerl hier scheint der Wächter eines Höhlenshrines zu sein. Eine kleine Steinhöhle, mit Altar und alles, was so dazu gehört, innen drin. Gegen ein Foto hatte er nichts einzuwenden, aber zum Lachen hab ich ihn nicht bringen können.

Zwischendrin hab ich noch ein T-shirt für mich gekauft und kleine aus Muschelperlmutt (oder wie man das nennt) gefertigte Schildkröten und Frösche. Sind gerade mal Pfenniggroß (ja, schon gut ... Eurocentgroß) und voll süß. Die alte Frau, der das Geschäft gehört, hat gefragt, wo ich herkomme und ob ich ganz alleine da bin und dann durfte ich mir sogar noch eine kleine Perlmuttschildrkröte aussuchen und umsonst mitnehmen. Süß, oder?

Stufen rauf, Stufen runter und am anderen Ende der Insel angelangt kamen folgende Bilder zustande:

Auf der "Rückseite" von Enoshima sind viele Fischer und auch wieder die tollen Falken. Von dort aus führt auch eine Brücke ein Stückchen um die Insel herum und man kann sich zwei Höhlen anschauen.


In den Höhlen selbst sind kleine Steinfiguren und Steinlaternen und viele alte Gemälde und die Geschichte der Höhle auf vielen Pergamenten etc. Leider meistens in japanisch, weswegen der Rundgang auch schnell wieder vorbei war. Im Winter, wenn die Luft klarer ist, soll man von dort aus - also generell von Enoshima aus - einen schönen Blick auf den Fuji haben. Diesmal war es leider arg diesig .. also nix mit Berg angucken.

In einem der kleinen Geschäftchen hab ich zwei Bilder gesehen ... Zwischen japanischen Schriftrollen, Pergamenten und auch Bilder von alten japanischen Fernsehstarts (oder auch Sängern?) standen diese hier:

Bier darf natürlich auch hier nicht fehlen ... interessant, daß da saufende "Kaukasier" drauf sind und keine Japaner, oder? Die Japaner hätten sich auch bestimmt einen Bruch gehoben, bei den riesen Bierkrügen ;)
Was die hier auf alle Fälle können ist wohl Orchideen züchten. Naja, gut, ob die aus Japan kommen oder von sonst wo, weiß ich nicht, aber die sehen soviel besser aus als die bei uns im Baumarkt ;) oder meine. Meine Orchideen wachsen wie die Blöden, aber keine denkt mal daran zu blühen. Ich hab bestimmt die erwischt, die durch die Orchideenprüfung gerasselt sind ... Weiter als bis zum Kapitel "wie bekomme ich Blätter" und "wie wachsen meine Wurzeln" sind die nicht gekommen ...
Die hier schon :
Nach den Höhlen hieß es also alle Stufen wieder zurück zur anderen Seite von Enoshima. Das war wirklich anstrengend und oben auf dem Berg hab ich erst mal ne Pause gemacht und mich unter die Bäume gesetzt.


Aber nachdem dann riesen fette Ameisen über mich gekrochen sind, bin ich recht schnell weitergelaufen. Bin noch ein bißchen am Strand entlang, hab versucht ein Eis zu finden, dass nich schwarz (frag mich net) oder grün (Tee) war, hatte aber Pech und also kein Eis gegessen. Gegen vier Uhr bin ich dann wieder zurück gefahren ...

Ich hätte meinen japanisch Kurs versäumt, wenn ich auf den Sonnenuntergang gewartet hätte, daher sieht mein letztes Foto von Enoshima so aus:


Mahalou (nö, net japanisch. hawaiianisch)


PS: Selbst im hintersten Eck findet man auch Spuren von Pällzer! Man ist echt nirgends sicher vor denen ;)

PSS: Stars im TV

4 comments:

Anonymous said...

einen wunderschönen guten morgen...oh, bei dir ist ja schon nachmittag, naja...
danke für die tollen bilder und infos. hast mein fernweh mal wieder verstärkt ^^
der junge mann auf dem foto am tempel, der ständig vom tor zum altar gelaufen ist, hatte der vielleicht keine toilette gefunden und immer darum gebeten, dass er sich nicht in die hose macht und schnell ein örtchen findet? wenn sein gebet dann nur bis zum tor gehalten hat, musste er schnell zurück und seine bitte erneuern...götter sollen einen etwas makaberen humor haben ^^

danke auch für den letzten link. ich persönlich liebe asiatische werbung. ich weiss nicht, warum wir hier in deutschland nicht so lustige werbung haben. aber jetzt kann ich mich ja auf pander.com durchschauen ^^

also lass dich nicht vom essen beissen

lg

mario

Anonymous said...

Hallo Ataje,

ich lese ganz interessiert mit - irgendwann werde ich Dich mal mit meinen Fragen nerven... ;-)

Habe Dich mal auch gleich in meine Linkliste eingetragen. :-)

Christian

Anonymous said...

Hab Dir bei mir was auf Afrikaans hinterlassen. ;-)

Das Bild der japanischen Schauspielerin schaut mir übrigens ziemlich nahc Audrey Hepburn aus.

Anonymous said...

Ich glaube wir müssen uns absprechen, wer in welchem Blog dem anderen antwortet. ;-)