Friday, October 27, 2006

Lustiges für Zwischendurch V

30.10.2006

Hab ich einen wirklich tollen Funtext bekommen. Etwas makaber, aber genauso mag ich es ja ...

Sie können froh sein, dass ich heute abend hier bin. Eigentlich wollte ich mich ja umbringen.

Aber dann dachte ich: Machste den Auftritt noch, kannst das Geld gut gebrauchen. Ausserdem will ich nicht in einer Stadt sterben, die sich von den Römern hat besetzten lassen/die die Römer nicht haben wollten.
Wie zum beispiel Düsseldorf. Die sind ja furchtbar stolz drauf, dass die Römer dort nie waren—die Römer übrigens auch.

Aber zurück zum Selbstmord. Lust hätte ich ja schon lange—aber da sind noch einige Fragen offen:Womit, Wann, Warum, Warum ich? Und wem kann man damit wehtun. Das geht ja schon mit dem Termin los.



Termin
Die meisten Selbstmorde passieren ja um Weihnachten herum. Dabei gibt es doch so viele schöne andere Termine. Z.B. Pfingsten oder Christi Himmelfahrt. Oder suchen Sie sich einen termin aus, von dem alle etwas haben — z. B.Weihnachten oder der Hochzeitstag Ihrer Eltern. Sie können sicher sein, dass der nie wieder gefeiert wird.


Ort
Doof ist Selbstmord zu Hause. Denn da passieren ja bekanntlich die meisten Unfälle.Da macht man sich dann die Riesenmühe und hinterher soll es dann wieder mal keiner gewesen sein.Da braucht die Polizei nur irgenwo eine Leiter und eine Gardinenstange zu finden, schon zählt das Hirn an der Wand als Unfall. Und die Schrotflinte in Ihrer Hand ist Zufall.
Zitat aus dem Polizeibericht:“Offensichtlich in der Absicht eine Gardine aufzuhängen, rutschte das Opfer von der Leiter und verstarb trotz des verzweifelten Versuchs sich an einem zufällig im Raum befindlichenabgesägten Schrotgewehr festzuhalten.“

Glauben Sie nicht? Es gibt doch ein ganz berühmtes Beispiel dafür. Wie war denn das mit der alten gebrechlichen Frau im wald? Kann ihre Miete nicht mehr bezahlen, weil ständig einer an der Hütte rumknuspert. Was macht sie aus Verzweiflung? Stürzt sich in den Kamin. Und was solls hinterher gewesen sein? Der Hänsel soll sie geschubst haben!

Wenn Sie einen Ort für Selbstmord wählen, so denken Sie bitte auch an die Anderen. Also an die denen Sie mit ihrem Freitod ein auswischen wollen.
Schön ist’s sich in einem abgelegenen Wald aufzuhängen, damit man erst nach Wochen gefunden wird. Am beste im Hochsommer, Und sich dann auf das Gesicht von dem freuen, der einen Identifizieren muss. “Tja, das könnte er sein,--sah zwar etwas anders aus –mehr so im Stück—aber Würmer hatte er.“
Und dann gibt es in der heutigen Servicgesellschaft ja auch jede Menge Orte, an denen einem zur Hand gegangen wird. Z.B. der Hauptbahnhof von Düsseldorf. Da reicht es sich bei einer zwielichtigen Gestalt (also einem beliebigen Passanten) nach einem Tresor zu erkundigen.

Ein Selbstmörder will ja Aufmrksamkeit,Gut sind also immer Plätze, an denen sich viele Menschen aufhalten, z. B. Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Volksfeste. Oder irgendeine Veranstaltung die man nicht leiden kann — wenn Sie sich da umbringen, wird die im nächsten Jahr vielleicht Abgeblasen. Etwa die Loveparade, der Karneval in Köln, eine Lichterkette, oder der Winterschlussverkauf bei Hertie.

Oder sich neben einen Blinden Bettler in die Fussgängerzone setzten und Schlaftabletten nehmen.
Sieht dann schön aus für die Passanten, mit den Schildern: Habe seit drei Tagen nichts mehr gegessen, Habe seit drei Stunden nicht mehr geatmet.


Abschiedsbrief
Nicht bis zum letzten Tag warten, sondern ruhig vorher wegschicken. Also bevor man sich überhaupt umbringen will. Am besten ein paar Jahre vorher. Ueberlegen Sie nur mal was Sie da sparen, wenn das Porto erhöht wird.Ausserdem ist esimmer gut die Briefe zügig wegzuschicken, falls man es sich doch noch anders überlegt — dann ist man im Zugzwang.
Ein guter Abschiedsbrief muss nicht lang sein. Mehr als eine halbe Seite liest eh keiner. Belassen Sie es einfach bei einer kurzen bündigen Schuldzuweisung. Nutzen sie gängige Namen, so was wie „Frank ist Schuld“. Irgendeinen Frank gibt es immer in Ihrer Umgebung. Benutzen Sie keine Exotischen Namen wie Pifagor oder Thoralf —wer so heisst, hat eh kein Gewissen, oder sich schon lange umgebracht.


Tabletten:
grundsätzlich eine saubere Sache, aber man muss die richtigen Tabletten nehmen.
Blöd ist eine Ueberdosis Merz-Spezialdragees - da bekommt man nur tierisch lange Fingernägel und seidiges Haar. Oder eine Familienpackung Imodium Akut. Es dauert mindestens drei Wochen, die man nicht auf die Toilette kann, bevor man endlich platzt. Oder man nimmt eine Ueberdosis IIja Rogoff Knoblauchpillen, und steigt zur Stosszeit in den Bus. Es wird sich schon einer finden, der Sie erschlägt.


Autoabgase:
Bei den heutigen Autos mit G-Kat und schadstoffarmerAbgasaufbereitung so gut wie unmöglich.Statt zwei Stunden im Auto zu sitze und zu hecheln, können Sie auch einmal in Castrop-Rauxel tief Luft holen,oder eine Marlboro Light rauchen. Kommt auf das Gleiche raus.

Sich in den Kopf schiessen:
Ist bei den strengen Waffengesetzten in Deutschland kaum machbar. Heute kommen Sie doch an keine Pistole mehr ran –wenn Sie nicht mehr zur Schule gehen. Die einzigen waffen gibt es im OTTO-Katalog, Luftpistolen. Aber wenn Sie sich damit umbringen wollen, müssen Sie mindestens 5 mal ins selbe Loch schiessen. Und das ist schwer, denn man kann ja nicht gleichzeitig auf sich selbst zielen und sich selbst treffen.

Vor die U-Bahn springen:
Hat keinen Stil. Ausserdem sind die ganzen Gleise voller Kippen und Coladosen. Da holt man sich ruck-zuck eine Blutvergiftung.

Mit dem Auto irgendwo gegenrasen:
Hat Stil ist aber unsicher. Wenn die Autos schnell genug für einen ordentlichen Aufprall sind, haben Sie Airbag, Seitenaufprallschutz und stabile Knautschzonen. Nehmen Sie eine Ente , schaffen Sie nur 40Km/h und ein zerbeultes Gesicht. Das kriegen Sie aber auch in jeder Eckkneipe
Das schlimmste daran ist, dass es hinterher keiner glaubt. Hier: Diana — mit 180 im Tunnel gegen den Pfeiler. Was wars? Mord?
Oder Schumacher: mit 180 Schnu4rgerade in die Mauer. Was wars?ne Panne!
Oder Kennedy mit +80 Sachen pfeilgerade in den Ozean. Was wars? Das Wetter! Verdammt was muss man denn noch alles tun, damit ein Selbstmord gewürdigt wird?

Immer gut ist Sterben mit Message:
Sich vor einen aussterbenden Elefanten werfen, sich an einen Wal ketten. Sich als Baum verkleiden und sich im Regenwald abholzen zu lassen.



Hilfeschreie

Es gibt nichtss demütigerendes als ein Todesschrei beim Selbstmord. Man sollte doch meinen, dass die Leute eine bisschen Konsequenter sind und es sich vorher ausreichend überlegt haben. Der einzige Grund zum Schreien ist wenn keiner guckt.

Oder machen Sie es wie ich. Sie besuchen jemanden den Sie nicht leiden können, zeigen ihm Ihre neue Machete, damit seine Fingerabdrücke drauf sind. Dann stemmen Sie das Messer zwischen Türrahmen und Rücken und rammen es sich zwischen die Schulterblätter

Das soll er mal der Polizei erklären



Nach dem Ilja-Rogoff-Teil konnt ich vor lauter Lachen nicht mehr ...

Frau F. hat mich ganz entgeistern angeschaut. Ich glaube Sie wußte nicht, ob ich jetzt heule, ersticke oder lache. Naja, die komische Ausländerin halt ;)



1 comment:

Anonymous said...

danke...danke...danke
makaber, aber klasse

aber wenn sie dachte, dass du erstickst, warum hat sie nicht versucht dich vorm ersticken zu retten? ^^
wäre sicher lustig geworden

PS: jetzt hab ich das mit der mae-geri-pose kapiert ^^

bye dein lachender fan mario