Tuesday, October 31, 2006

Halloween in Yokohama

01.11.2006

Die Amis haben es also auch bis hierher geschafft ... *böser Commodore Perry!*

Es war Halloween und überall lachende und schreihende Elfen, Prinzessinen, Monster und auch eine Kuh.

Das musste ich fotografieren und ich bin mit der Kamera runter, über die Brücke und stand vor der "Hundebäckerei" in Motomachi. Und vergessen waren die Kinder, denn es gab (ich hätte es ahnen sollen. Wach auf, Du bist in Japan!) was viel Interessanteres.
Sorry für die Qualität der Bilder ...

Viele Hunde und Besitzer standen in voller Montur in einer Reihe vor der Bäckerei an, um kostenlose Süßigkeiten/Kekse für Ihre Hunde zu bekommen.

Ich war nicht die Einzige, die das Spektakel amüsant fand. Ein Blick nach Links in das Gesicht der blonden Ausländerin, die grad an mir vorbei ging und wir haben beide losgelacht. Zwei Fremde, ein Gedanke. Sie meinte noch: "I should have brought my camera" ... tja, wie gut, dass ich mitten im Wahnsinn ne Wohnung hab ;)

Auch das Personal in den Geschäften hat gut mitgemacht ...


Die Hundebäckerei nach dem großen Ansturm:

So, ich freu mich schon auf Weihnachten. Es fängt nämlich langsam "Illumination" an.
Nee, hat nix mit den Illuminatoren zu tun. Das heißt nur, dass die Stromrechnung der Stadt sich wohl mind. verdoppeln wird. Überall werden Lichterketten und beleuchtete Lämpchen aufgehängt, wild blinkend in weiß oder auch bunt verschönern die dann Yokohama bis Weihnachten.
Noch ist wohl der Höhepunkt nicht erreichet, daher versorge ich Euch erst gegen Dezember mit Bildern. Also, noch etwas Geduld, bitte ...



PS: Ich wurde gefragt, was ich an Japan nicht mag, worüber ich mich geärgert hätte ...

Spontan fällt mir nichts ein, dass es nicht auch in Dtl. gibt.
Ein Busfahrer meinte, er müsste noch 20 Meter vor der Haltestelle an mir, Radfahrer, vorbeirauschen um dann links (Linksverkehr) ranzufahren und sich press vor mich zu stellen, so dass ich nicht weiterkomme und fast im Heck gehangen hätte. Dasselbe gilt für Taxifahrer. Aber Ar.... gibt es überall ...
Nur, irgendwann schlag ich denen noch ne Delle ins Auto, die Deppen.

Die Sache mit dem Entschuldigen nervt auch etwas. Na gut, wenn es so gewünscht ist, entschuldige ich mich eben alle 10 Minuten, aber die "Bedeutung" von der Entschuldigung leidet hier sehr darunter, so hab ich das Gefühl!
In Morioka z.B. bin ich mit meinem Klettverschluss der Jacke an einem Wollpulli hängengeblieben. Ich hab mich dann sachte befreit, ohne den Pulli all zu sehr zu strapazieren, aber die Frau in dem Pulli hat meine 8 Entschuldigungen nur mit einem sehr bösen Blick gewürdigt. Kein Wort von ihr ... kein "Ach, ist schon ok" .. Nix.
Ich habe oft das Gefühl, dass, selbst wenn ich tausendmal "Sorry" sage, dass es schon gar keinen "Wert" mehr hat. Schade ...

Ne andere Kleinigkeit:
Es gibt hier kaum Mülleimer. Nur vor den Conbinis und ganz selten mal woanders. Ich hab gehört, dass die Aufgrund der Angst vor "potentiellen Ablagemöglichkeiten von Bomben" abgeschafft wurden.
Ok, macht Sinn, aber lauf mal 4 Stunden mit einem Apfelkrutzen in der Hand durch die Gegend. Sehr unlustig.

Eigentlich war´s das schon.
Was nicht heißen soll, dass es hier in Japan nahezu perfekt zu geht, aber es ist nicht so, dass ich mich hier über irgendwelche Dinge mehr aufrege als in Dtl.

Die Deutsche Bahn hat schon (zu Studiumszeiten) gute 80% meiner Aufregung ausgemacht. Hier taucht das Problem erst gar nicht auf, denn es kommt kaum ein Zug/Bahn zu spät. Bisherige Bilanz: 3 Monate Japan, eine Verspätung von 8 Minuten, eine Verspätung von 2 Minuten !
Gell, Herr Mehdorn ?


bis demänchst

PS: Wer die Buchstaben, die ich in meinen Beiträgen vergessen habe (die abgezogen, die ich zuviel getippt habe) in der Reihenfolge anordnet, wie sie im alten Testament vorkommen, erhält den Lösungssatz, der etwas mit dem Liebesleben der Pflastersteine zu tun hat. Dafür gibts dann n Extragummipunkt und ein Ankoeis.

Monday, October 30, 2006

Die 1200 DM Rechnung

31.10.2006

I´m back baby, yes I´m back ...

Wir melden uns zurück mit den wichtigen News des Wochenendes. Auf Grund schlechten Wetters wurden alle Ausflüge für den Sonntag abgesagt und nicht minder lustigen Alternativen nachgegangen ... Aber vorher war ich in Tokyo!

Asakusa (Bilder folgen im Dezember, da ich nochmal hinfahre. Speicherkarte war voll ;( ) und abends war ich auf dem, von mir organisierten, 1. DJW-Stammtisch in Tokyo. War ein voller Erfolg .. denke ich.
Angemeldet waren 10 Leute, nach der Anmeldefrist sind noch 8 dazu gekommen. Leider kam eine nicht (ohne sich abzumelden *pfui*), aber dafür kamen zwei unangemeldet *kleinespfui* und somit waren wir dann doch wieder genug um die Würstchen, Eisbein, Kekse und Brezeln in der "Tanne" zu vertilgen.

Schade war nur, dass der Tisch eben so lang war, dass das eine Ende kaum etwas mit dem anderen Ende reden konnte. Aber dafür ist ja der nächste Stammtisch da, aber da muss ich noch schauen, wann wir den wohl am Besten machen. Bäumchen wechsel Dich!

Die Teilnehmer waren bunt gemischt ... Studenten, DAAD Teilnehmer, "normale" Arbeitende (die hier wohnen) und auch welche, die nur befristet hier in der Nähe arbeiten. Auch wenn es nicht geplant war, war das Essen schon vom Restaurant eingeplant und vorbereitet ... bei der Rechnung bin ich jedoch fast blind geworden.

Haltet Euch gut fest ... 92.085 Yen.

Wie, ihr sitzt noch?

Achso ... das ganze in Euro: ca. 614 Euro

Na, jetzt liegt Ihr flach, ne?!

Ich hab noch nie so eine Rechnung gesehen 信じられない

Beim Stammtisch saß auch ein Pällzer ;) - den ich hier mal den Buchstaben "J." zuordnen werde.
Nachdem J. meinte, er sei aus der Pfalz kam von mir der unbewußte Ausruf "aha, Du warst das also !" wohingegen er erst mal verdutzt guckte.
Ihr erinnert Euch: Pällzer sind überall und J. "gestand" dann auch, dass er mit seinem großen Aufkleber-Vorrat die japanischen Lande unsicher macht. Missetäter gefasst.

Wo wir grad beim Essen waren, ich hab mir grad, aus Mangel an Hühnerteilchen, eine Packung Sandwich geholt. Diesmal mit Ei und Schinkenschnitzel. Also kein normales parniertes Schnitzel, sondern eine Scheibe Schinken extrem dünn paniert und dann, kombiniert mit den Eiern zwischen die randlosen Toastscheiben geklatscht.
Schmeckt um einige besser als die normalen abgepackten Schinkensandwiches, die immer so einen öffentlichen-Schwimmbad-Nachgeschmack haben.

Wo war ich? Wochenende ...
Nach dem Essen in der Tanne sind noch ein paar der Leute in ein Cafe und gegen 23.30h haben wir dann den Heimweg angetreten. War eine sehr lustige und nette Runde. Hoffe wir wiederholen das bald.

Kaum im Bett klingelte um 6 Uhr auch schon der Wecker und ich bin schlaftrunken runter zum öffentlichen Telefon, "Susanne" (aus dem Deutschunterricht) angerufen, gesagt, dass es regnet und der Hakone-Ausflug woh flach fällt, dann ausgemacht, dass ich sie um 11 Uhr nochmal anrufen. Bis dahin wollte sie rausfinden, wann die Kinovorstellungen sind .. Ich hab bis 11 Uhr die Zeit damit verbracht, den Milben in meinem Kissen zuzuhören. Und ich kann sagen: Die singen schon echt gute Schlaflieder.

Um 11 Uhr, the same procedure as every year again.
Wieder, diesmal etwas wacher, runter zum Telefon, angerufen und haben uns dann für 12 Uhr in Okachimachi (oder so) verabredet. Wieder hoch, g´scheit anziehen, Ipod rein und ab zur Ubahn. Ich war leider etwas spät am verabredeten Treffpunkt, da es doch länger gedauert hatte vom Westen nach Osten Tokyos zu kommen. Naja, ich hab dann also gewartet und gewartet und hab mich schon gewundert, ob ich etwas falsch verstanden habe. Sollte sich auch später rausstellen, das dies so war *ähem*
Naja, ich dachte, da wir über das Kaufhaus geredet haben, wird sie wohl mal vorbei kommen. Außerdem hab ich mal gelesen, dass es besser ist an einem Ort zu warten und nicht selbst los zu gehen und zu suchen, weil man sich dann eher verpasst.
1,5 Stunden später war mein Hintern eingeschlafen und ich war kurz davor zu gehen, da guckt sie ganz verdutzt durch die Scheibe vom Kaufhaus. Sie hatte am Eingang des Bahnhofes gewartet, ich am Eingang des Kaufhause - ca. 300 Meter von einander entfernt.

Wir haben uns aber dann zum Glück doch gefunden, leider war der Laden, wo wir Essen gehen wollten noch zu, also sind wir in ein kleines "Restaurant", eingentlich eher ein mini "Restaurant" (das Wort an sich ist schön größer als der Platz dort). Dort gab es Essen am Spieß:
Ich hatte Fisch, Huhn, Schwein, Rosenkohl und Minitomaten am Stiel. Lecker, aber sehr fettig. Zusammen mit Reis, einer sehr leckeren Misosuppe und Salat.

In der Ecke standen auf kleinen Regalen eine Riesensammlung von Sake in "Gläsern". Sehr niedlich.


Ich habe Susanne noch ein paar Gummibärchen als Geschenk mitgebracht. Aber wie schon oft, habe ich die Japaner unterschätzt. Jedes Mal denke ich, ich bring was nettes mit, manchmal auch was Großes (je nachdem wie oft und wen ich treffe), aber die andere Partei beschenkt mich immer in Grund und Boden! Das wiederholt sich dann so oft, bis irgendwann der Japanaufenthalt zu Ende ist ;)
Diesmal gab es ein Heft über "Tokyo zu Fuß" für mich, quasi als Inspiration, was wir da nächste Mal machen könnten. Mandeln in Schokolade und Kekse. Die Mandeln waren schon halb aufgegessen, weil sie solange auf mich gewartet hatte und Riesenhunger hatte. Süß *g* !
Also, außer der halben Packung Mandeln waren da noch ein paar Prospekte und nachher hat Sie mir noch ne Süßigkeit gekauft (Bild etwas später). Dankeschön!

So, "um"geschenkt zu werden ist ein doofes Gefühl. Vor allem, wenn man nicht weiß, was man ihr schenken könnte um ihr was Gutes zu tun. Ich denke aber darüber nach!

Wir sind also nach dem Essen nach Ginza losgezogen um uns den neuen Film mit Sandra Bullock und Keanu Reeves anzuschauen. Ein Schmachtfetzen, aber ganz nach meinem Geschmack.
Ich hab ihn auch gleich gestern bei Amazon bestellt *hihi*

Kino ist in Japan relativ teuer, aber ich glaube, da kommt Deutschland auch noch hin.
Ich erinnere mich noch an meine ersten Asterixfilme im Kino mit meinem Vater. Damals (oh, wie sich das anhört ... ich werd alt) hat es noch 4 Mark gekostet und wir haben fast immer eine Packung Eiskonfekt von Langnese gegessen.
Weder der Ticketpreis noch das Eiskonfekt exisitiert noch ... leider.
Jetzt zahlt man, wenn man Glück hat, 8 Euro. Von den Popcorn oder sonst was Preisen fang ich erst gar net an ...
und dann muss ich mir sowas anhören wie "Kind, wie kann man nur 50 Mark an einem Wochenende ausgeben?" Tja, willkommen in der Gegenwart!

Die letzte Vorstellung um vier Uhr (!) in Ginza hat mich mit Studentenermäßigung dann 1500 Yen (ca. 10 Euro) gekostet. Popcorn gab es da nur in Minitüten, Nachos gab es gar nicht (ess ich daheim eh kaum, aber ich wollte es mal erwähnt haben ;) ) , aber wir haben dann jeder ein Vanillesofteis gegessen. Der Vorspann und die Werbung haben pünktlich - wie alles in Japan - angefangen. Auch das obligatorische "Handys aus" und "Videopiraterie ist verboten" waren übers weite Meer hierher gekommen.
Sonst war alles wie bei uns ...
Naja, außer, dass die Japaner bis zum Ende vom Abspann sitzen blieben und sich dann noch eine nette Stimme über Sourround Lautsprecher für den Besuch bedankt hat.

Danach sind wir durch Ginza gelaufen. Es gibt dort, glaube ich, nicht ein Geschäft in dem ich ohne schlechten Gewissen einkaufen gehen könnte. Evtl. McDonalds?

Überall: Gucci, Prada, Louis Vuitton etc.

Aber guckt euch das hier an. Sieht die Baustelle nebenan nicht aus, wie der Dior Laden? Schreiben wir doch mal groß "Gucci" drauf und schon können die Bauarbeiter ihre Hosen für das Vierfache verkaufen. Marketing ist eben alles ;)

In der Nähe die "Geburtsstätte" meines Gute-Laune-Machers: der Applestore ;)


Ginza bei Nacht
man bemerke die Riesen-Swatchuhr auf dem Dach!
Mit Halbmond ..
und Lichthupe vom Taxifahrer, weil ich (beim Foto vorher mitten) auf der Straße stand ...

Damit ihr auch mal seht, was die Leute immer mit "Plastikessen" vor japanischen Restaurants meinen, hier mal Fotos davon. Sieht immer lecker aus, verdaut sich aber wohl nicht ganz so gut.
Zu den Preisen: 100 Yen sind ca. 65 Cent, 1000 Yen also ca. 6,50 Euro.

Wo der Luxus lebt, darfs an den Autos nicht fehlen. Porsche in Pink gefällig?

Desweiteren sind hier Mercedes und BMW schon Standart und Porsche, Lamborghini und Ferraris keine Seltenheit und die Chromfelgen gehören schon nicht mehr zum Bereich "Sonderausstattung".

Susanne und ich sind also durch die Welt der Bonzen gelaufen :) und sie hat mir dann hier ein paar Süßigkeiten gekauft (hatte ich ja vorher erwähnt).

Ein kleiner Laden, von außen mit einer Videowand versehen, auf der buntes Laub herunterfällt.

Innen sehr schön eingerichtet ... mit "Susi" mitten im Bild ;)


Hier eine Auswahl der Süßigkeiten (mit Preisangabe)...

und dem netten Blumenarrangement im Eingangsbereich :
Und noch ein paar "Schnäppchen" für die Frau: Kimonoschuhe (Zouri) für mind. 200 Euro das Paar im Laden nebenan ...

Nach unserem Spaziergang gings dann wieder Richtung Yokohama und wir haben uns für den 12. vorgenommen zusammen nach Hakone zum Wandern zu fahren. Diesmal hoffe ich nicht, dass es regnet.

Am nächsten Wochenende wollte ich eigentlich nach Nikko, leider habe ich bisher keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Es kann also sein, dass ich zurück an meine Wand muß. An einer Wand im Apartment hängen nämlich Ausdrucke von Orte, wo ich noch hin will. Also ein Päckchen Papier für Shirahama, eins für Nikko, Kamakura, Shinagawa Aquarium etc. Alle an die Wand gepinnt. Wenn also Nikko flach fällt, muss ich mir was andere suchen.

Mir ist eingefallen, die Kakerlaken vom Messy-Schildkröten-Man könnte ich auch zur Milben-DVD-Party einladen, oder?

Fast hätte ich es vergessen:
Beim Shoppen in Asakusa war ich in einem Taschenladen und hab das hier gesehen ...

*shriek*

Sieht die Tasche nicht genau so aus wie mein Zuckerhase?


Ich will gar nicht daran denken ...

Themawechsel.

U-bahnfahren in Tokyo. Ist, wenn man überhaupt kein Japanisch kann, etwas schwer ... zugegeben.
Frage: Wo sind wir gerade? Und wieviel kostet es nach Oomori?
Genau. So geht es auch vielen Touristen, die ich dann immer ratlos davor stehen sehe ... Manchmal muss ich auch suchen, aber ich finde den Weg doch schon alleine.
Praktisch ist: man wirft in die Automaten ein bißchen Geld rein, holt sich das günstigste Ticket (z. b. 130 Yen), fährt bis zum gewünschten Bahnhof und zahlt dort einfach den Restbetrag vom Preis der Fahrt. Finde ich sehr praktisch, wenn man sich verfahren hat. Man fährt einfach zurück und zahlt nicht zwei- oder dreifach.

So, genug für heute.
Zum Abschluss noch ein Bilder einer der Süßigkeiten, die ich von Susanne bekommen hab. Das weiße drumrum ist kein Zucker. Schmeckt nach nix außer Pulver, das Ding an sich (ich weiß gar nicht, wie es heißt) schmeckt auch kaum nach etwas. Vor allem ist es, wie es die japanischen Süßigkeiten so an sich haben, nicht süß.



Versteh einer dieses Land ...

*vonnutellaträum*

Friday, October 27, 2006

Zerstückeltes Gedankengut

30.10.2006

Hier erst mal ein Nachtrag:

Link zur Schule mit dem tollen Schulftest.
Sorry, hätte ich ja auch von mir aus posten können :(


Letzte Woche hab ich mal ein bißchen aufgeholt, was ältere Filme anbelangt. Ich hab mir u.a. Color or Money mit dem Couch-hüpfenden Cruise und Paul Newman und One flew over the cuckoos´s nest mit Jack angeschaut.

Und, wie kann es anders sein, nachdem Jack bei Easy Rider
den Schädel eingehauen bekommen hat, is es auch in dem
Film *** Achtung Spoiler *** nicht anders: Er stirbt. Ich hoffe der Spoilerhinweis hat seinen Zweck erfüllt ;)

Gibt es einen Film, indem er unter 40 ist und mal heil davon kommt?

Ich hab immer noch n Ohrwurm ... Lief heute morgen im Ipod:
Maaiiiiii Maaiiiiii Maaaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Dilaila
Waiiiii Waiiii Waaiiiiiiiiiiiiiiiii Dilaila
mal in "Lautschrift" ;)

Meine Gebete wurden erhört und die Croissant-Göttin bietet Ihre Kreation "Croissant-ohne-Mitte" im hiesigen Cafe an. So wird einem der Genuß der knusprigen Enden nicht durch den laschen, langweiligen Teil dazwischen verdorben :)
Vielen Dank an Hermes fürs Bringen!


Und nun kommt ein Foto zum Thema

"Ist es ein Ufo? Nein
Ist es ein Surfbrett? Nein
Was ist es denn?
Schildkröten-Man !"

Ok ok, es ist kein Foto vom Schildkröten-Man in Unterhosen mit Umhang, aber eins, das Euch zeigt, warum er diesen Namen bekommen hat.

Und ja! Die steht echt so rum in der Ecke .. :(

El Chefe hat letzte Woche ein Geschenk bekommen. Reis in einer Kiste mit roten Bohnen. Ja, es war ein Geschenk, nicht die Essensreste des Besuchs. Geschmeckt hat es wie Reis mit Kleister. Aber die Holzkiste hat was her gemacht ;)

Auf Grund der sinkenden Temperaturen habe ich nun auch meine Hausschuhe in Benutzung. So breit wie die Füße von Donald Duck, oder?

Freitag abend war ich noch einkaufen.
Mission: Go and find Winterjacket !

Also, zum Aufwärmen erst mal in den Kruschtelladen ... *wohlfühl* ...
.. in dem das Personal voll in seinem Job aufgeht. Gemäß: Mach Dein Hobby zur Passion.


Viele Geschäfte, Schuhe angucken, Klamotten
durchstöbern später, war ich dann im
Keller gelandet, wo sich der Supermarkt
befindet.
Hier auch mal ein paar Bilder für Euch.
Heiteres Bilderraten, was denn die
Japaner da zum Kauf anbieten.

Ich hab meistens keine Ahnung um was es sich handelt.
Manches sieht aus, als könnte es, einmal aus der eingeschweißten Folie befreit, die Weltherrschaft an sich reißen.

Dazwischen, mit den japanischen
Lebensmittel in einer Wohneinheit lebend:
Kühne Salatgurken und Rotkohl.
So, friedlich ... die Kühne-WG.




Nach meiner Shopping Tour ging es dann nach Hause.
Meine Beute für den Abend, zeigt deutliche, was passieren kann, wenn ich mit der Finde-eine-Winterjacke-Mission losziehe ... alles da. nur keine Winterjacke.


Anmerkung: Die Nemo-Karte geht an meine kleine Nachbarin, die Whiskeyflaschen sind Geschenke ! Aber die Baileysflasche habe ich mir in Form von heißem Baileyskaba abends noch zu Gemüte geführt *seufz*

So, das waren jetzt mal Gedankenfetzen von letzter Woche bis heute. Was zum Wochenende liefere ich wie immer gegen Mitte der Woche nach.

Freitag ist mal wieder Feiertag und da muss ich noch einiges Planen. Ich will ja nicht drei Tage DVDguckend daheim sitzen. Ich könnte aber auch die Milben auf ne Party einladen? Muss denen nur noch Singen und Tanzen beibringen ...

Ich hoffe Ihr bleibt mir trotz Zeitverschiebung (Japan +8 std.) treu ;)

Heute ist nicht alle Tage
Ich komm wieder - keine Frage

ACHTUNG:
Auch der Post da unten ist neu !!! Zwei auf einmal .. ich war fleißig!

Lustiges für Zwischendurch V

30.10.2006

Hab ich einen wirklich tollen Funtext bekommen. Etwas makaber, aber genauso mag ich es ja ...

Sie können froh sein, dass ich heute abend hier bin. Eigentlich wollte ich mich ja umbringen.

Aber dann dachte ich: Machste den Auftritt noch, kannst das Geld gut gebrauchen. Ausserdem will ich nicht in einer Stadt sterben, die sich von den Römern hat besetzten lassen/die die Römer nicht haben wollten.
Wie zum beispiel Düsseldorf. Die sind ja furchtbar stolz drauf, dass die Römer dort nie waren—die Römer übrigens auch.

Aber zurück zum Selbstmord. Lust hätte ich ja schon lange—aber da sind noch einige Fragen offen:Womit, Wann, Warum, Warum ich? Und wem kann man damit wehtun. Das geht ja schon mit dem Termin los.



Termin
Die meisten Selbstmorde passieren ja um Weihnachten herum. Dabei gibt es doch so viele schöne andere Termine. Z.B. Pfingsten oder Christi Himmelfahrt. Oder suchen Sie sich einen termin aus, von dem alle etwas haben — z. B.Weihnachten oder der Hochzeitstag Ihrer Eltern. Sie können sicher sein, dass der nie wieder gefeiert wird.


Ort
Doof ist Selbstmord zu Hause. Denn da passieren ja bekanntlich die meisten Unfälle.Da macht man sich dann die Riesenmühe und hinterher soll es dann wieder mal keiner gewesen sein.Da braucht die Polizei nur irgenwo eine Leiter und eine Gardinenstange zu finden, schon zählt das Hirn an der Wand als Unfall. Und die Schrotflinte in Ihrer Hand ist Zufall.
Zitat aus dem Polizeibericht:“Offensichtlich in der Absicht eine Gardine aufzuhängen, rutschte das Opfer von der Leiter und verstarb trotz des verzweifelten Versuchs sich an einem zufällig im Raum befindlichenabgesägten Schrotgewehr festzuhalten.“

Glauben Sie nicht? Es gibt doch ein ganz berühmtes Beispiel dafür. Wie war denn das mit der alten gebrechlichen Frau im wald? Kann ihre Miete nicht mehr bezahlen, weil ständig einer an der Hütte rumknuspert. Was macht sie aus Verzweiflung? Stürzt sich in den Kamin. Und was solls hinterher gewesen sein? Der Hänsel soll sie geschubst haben!

Wenn Sie einen Ort für Selbstmord wählen, so denken Sie bitte auch an die Anderen. Also an die denen Sie mit ihrem Freitod ein auswischen wollen.
Schön ist’s sich in einem abgelegenen Wald aufzuhängen, damit man erst nach Wochen gefunden wird. Am beste im Hochsommer, Und sich dann auf das Gesicht von dem freuen, der einen Identifizieren muss. “Tja, das könnte er sein,--sah zwar etwas anders aus –mehr so im Stück—aber Würmer hatte er.“
Und dann gibt es in der heutigen Servicgesellschaft ja auch jede Menge Orte, an denen einem zur Hand gegangen wird. Z.B. der Hauptbahnhof von Düsseldorf. Da reicht es sich bei einer zwielichtigen Gestalt (also einem beliebigen Passanten) nach einem Tresor zu erkundigen.

Ein Selbstmörder will ja Aufmrksamkeit,Gut sind also immer Plätze, an denen sich viele Menschen aufhalten, z. B. Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Volksfeste. Oder irgendeine Veranstaltung die man nicht leiden kann — wenn Sie sich da umbringen, wird die im nächsten Jahr vielleicht Abgeblasen. Etwa die Loveparade, der Karneval in Köln, eine Lichterkette, oder der Winterschlussverkauf bei Hertie.

Oder sich neben einen Blinden Bettler in die Fussgängerzone setzten und Schlaftabletten nehmen.
Sieht dann schön aus für die Passanten, mit den Schildern: Habe seit drei Tagen nichts mehr gegessen, Habe seit drei Stunden nicht mehr geatmet.


Abschiedsbrief
Nicht bis zum letzten Tag warten, sondern ruhig vorher wegschicken. Also bevor man sich überhaupt umbringen will. Am besten ein paar Jahre vorher. Ueberlegen Sie nur mal was Sie da sparen, wenn das Porto erhöht wird.Ausserdem ist esimmer gut die Briefe zügig wegzuschicken, falls man es sich doch noch anders überlegt — dann ist man im Zugzwang.
Ein guter Abschiedsbrief muss nicht lang sein. Mehr als eine halbe Seite liest eh keiner. Belassen Sie es einfach bei einer kurzen bündigen Schuldzuweisung. Nutzen sie gängige Namen, so was wie „Frank ist Schuld“. Irgendeinen Frank gibt es immer in Ihrer Umgebung. Benutzen Sie keine Exotischen Namen wie Pifagor oder Thoralf —wer so heisst, hat eh kein Gewissen, oder sich schon lange umgebracht.


Tabletten:
grundsätzlich eine saubere Sache, aber man muss die richtigen Tabletten nehmen.
Blöd ist eine Ueberdosis Merz-Spezialdragees - da bekommt man nur tierisch lange Fingernägel und seidiges Haar. Oder eine Familienpackung Imodium Akut. Es dauert mindestens drei Wochen, die man nicht auf die Toilette kann, bevor man endlich platzt. Oder man nimmt eine Ueberdosis IIja Rogoff Knoblauchpillen, und steigt zur Stosszeit in den Bus. Es wird sich schon einer finden, der Sie erschlägt.


Autoabgase:
Bei den heutigen Autos mit G-Kat und schadstoffarmerAbgasaufbereitung so gut wie unmöglich.Statt zwei Stunden im Auto zu sitze und zu hecheln, können Sie auch einmal in Castrop-Rauxel tief Luft holen,oder eine Marlboro Light rauchen. Kommt auf das Gleiche raus.

Sich in den Kopf schiessen:
Ist bei den strengen Waffengesetzten in Deutschland kaum machbar. Heute kommen Sie doch an keine Pistole mehr ran –wenn Sie nicht mehr zur Schule gehen. Die einzigen waffen gibt es im OTTO-Katalog, Luftpistolen. Aber wenn Sie sich damit umbringen wollen, müssen Sie mindestens 5 mal ins selbe Loch schiessen. Und das ist schwer, denn man kann ja nicht gleichzeitig auf sich selbst zielen und sich selbst treffen.

Vor die U-Bahn springen:
Hat keinen Stil. Ausserdem sind die ganzen Gleise voller Kippen und Coladosen. Da holt man sich ruck-zuck eine Blutvergiftung.

Mit dem Auto irgendwo gegenrasen:
Hat Stil ist aber unsicher. Wenn die Autos schnell genug für einen ordentlichen Aufprall sind, haben Sie Airbag, Seitenaufprallschutz und stabile Knautschzonen. Nehmen Sie eine Ente , schaffen Sie nur 40Km/h und ein zerbeultes Gesicht. Das kriegen Sie aber auch in jeder Eckkneipe
Das schlimmste daran ist, dass es hinterher keiner glaubt. Hier: Diana — mit 180 im Tunnel gegen den Pfeiler. Was wars? Mord?
Oder Schumacher: mit 180 Schnu4rgerade in die Mauer. Was wars?ne Panne!
Oder Kennedy mit +80 Sachen pfeilgerade in den Ozean. Was wars? Das Wetter! Verdammt was muss man denn noch alles tun, damit ein Selbstmord gewürdigt wird?

Immer gut ist Sterben mit Message:
Sich vor einen aussterbenden Elefanten werfen, sich an einen Wal ketten. Sich als Baum verkleiden und sich im Regenwald abholzen zu lassen.



Hilfeschreie

Es gibt nichtss demütigerendes als ein Todesschrei beim Selbstmord. Man sollte doch meinen, dass die Leute eine bisschen Konsequenter sind und es sich vorher ausreichend überlegt haben. Der einzige Grund zum Schreien ist wenn keiner guckt.

Oder machen Sie es wie ich. Sie besuchen jemanden den Sie nicht leiden können, zeigen ihm Ihre neue Machete, damit seine Fingerabdrücke drauf sind. Dann stemmen Sie das Messer zwischen Türrahmen und Rücken und rammen es sich zwischen die Schulterblätter

Das soll er mal der Polizei erklären



Nach dem Ilja-Rogoff-Teil konnt ich vor lauter Lachen nicht mehr ...

Frau F. hat mich ganz entgeistern angeschaut. Ich glaube Sie wußte nicht, ob ich jetzt heule, ersticke oder lache. Naja, die komische Ausländerin halt ;)



Bowlen wie Ballack

27.10.2006

Da der Samstags-Bericht so lange war, hab ich das mal aufgeteilt und nun kommt das etwas kürzere Wort zum Sonntag.

Mittags war ich mit M. (der Deutschlehrer) bei seiner Schule auf dem Schulfest. Ging lustig und total hektisch zu. Überall gab es Plakate, schreihende Schüler/innen, Vorführungen etc. Wir haben uns das Theaterstück der Deutschgruppe "Rotkäppchen" und einen Flamenco"vortanz" angeschaut. Das Theaterstück war nicht immer einfach zu verstehen, da der Akzent (obwohl in Deutsch gesprochen) sehr stark war, aber der Wolf und dessen dramatischer Tod war einfach sehenswert. Auch die (männliche) Großmutter im ausgeliehenen Flamencorock war eine schöne Vorstellung und ist selbst vor Lachen fast vom Bett gefallen.


Bei Yakisoba (gebratenen Nudeln) hab
ich mir dann mal die Poster einem
Klassenraum angeschaut.
Überall Männer in kurzen Hosen mit
Kniestrümpfen.
Darunter auch Ballack, Klose und der hier:


Luigi the Pooh war auch auf dem Schulfest, gut getarnt, aber M. und ich haben ihn auch ohne Geigenkasten kannt.

Nachmittags hab ich mich mit Yusuke getroffen und wir haben dann zusammen den Rolling Stones Laden in Shibuya gesucht und auch gefunden. Der Plan, den ich hatte, war wohl alt, denn der Laden ist umgezogen. Kein Wunder, dass ich ihn vor zwei Wochen nicht finden konnte. Direkt neben dem Laden war dann noch der offizielle Beatles Laden und ein Rockladen, der Dinge von Sex Pistols und The Ramones etc. hatte. Bilder liefere ich noch nach, da ich bestimmt nochmal hingehe ;)

Nach einem Eiskaba und viel Gerede und Gelache später haben wir uns mit Jun (die beiden waren 2003 bei mir zu Besuch) getroffen und sind Bowlen gegangen. In Deutschland wundere ich mich immer über Leute (oft Mädels), die meinen man müsste die Bowlingkugel nur fest genug und weit genug werfen und dann trifft man schon was. Diese "urban legend" ist wohl auch in Japan zu Gegen. Denn auch hier werfen die Leute, a la Ballack vom Spielfeldrand, die Kugel schön weit hoch um dann die Kegel anzupeilen. Evtl. hoffen die auch, dass die Panele am Ende hochschnellt und die Kegel umhaut?

Naja, mich hat´s dann auch nicht gewundert, dass die Bahn einen leichten Linksdrall hatte und ich die ersten beiden Runden jeweils 0 Punkte hatte. Jun, der wohl schon öfter hier war, hat alles abgeräumt und war der Bowling-König des Abends. Yusuke lag knapp hinter ihm, aber bei ihm war ein Kegel, der ihn anscheinend nicht gemocht hat, denn nach seinem Wurf stand immer ein Kegel noch da.

Natürlich hatte ich meinen Foto an dem Tag nicht dabei,
daher hat M. ein paar Fotos vom Schulfest für mich gemacht (siehe oben) und vom Bowlingabend hab ich Purikura (Printclub) Fotos, die ich doch so mag.

Ich glaub in Morioka ist das Purikura zu einem Hobby geworden, wir waren fast jedes Wochenende in einem der Automaten und haben uns die Seele aus dem Leib "gepost", mit Grimassen, Verkleidungen etc. und danach Std. lang den Automat blockiert und Bilderchen verschönert *g*
Daher auch das Bild ganz oben rechts auf dieser Seite !


Den Gesichtern nach zu urteilen (als ich den Vorschlag zu Purikura gemacht hab), machen Yusuke und Jun diese Fotos
nicht allzuoft, aber naja, sie haben es
dann "der Ausländerin zuliebe" mitgemacht ;)


Die in der Mae-geri-Pose (karate) ;)
Lg

Thursday, October 26, 2006

Gummibärchen für Mich

25.10.2006


Enoshima

Ich sitz grad hier und esse, während ich das tippe, Gummibärchen, die meine Mutter mir geschickt hat. Ob es die 8-Wochen-Reise war oder ob einfach die Firma nicht in der Lage ist Gummibärchen herzustellen, ich weiß es nicht. Die schmecken ein Teil wie das andere, alle genauso gräßlich.

Morgen richte ich ein Notfall-Postfach "Verpflegung in Form von Gummibärchen für T. - aber nur die Leckeren" ein.
Spenden sind willkommen !
Alles, was qualitativ unter "Gummibärchenshop-Qualität" liegt, geht kostenpflichtig an den Absender zurück ;)


Frau F. (Sekretärin) und ich haben, nachdem mein Chef einen Artikel zitiert hat, indem es darum ging, dass man durch Konsum von viel grünem Gemüse, fitter im Gehirn wird, gleich mal die grünen Gummibärchen aus der Tüte vernichtet.
Man darf ja noch hoffen ..

Bisher sind die Fotos, die M. für mich am Wochenende gemacht hat, noch nicht eingetroffen, also müsst Ihr noch etwas auf den "Sonntagsbericht" warten. Sry.

Heute ist die "Nemo" DVD auf Japanisch eingetroffen und ich werde wohl am Montag in der Lage sein weltbewegende, existenzielle Zitate wie "Just keep swimming" oder "Mine, Mine, Mine, Mine" auf Japanisch wiederzugeben.

Oh !
Das Vorhandensein der Gummibärchen impliziert, dass die verschwunden geglaubten beiden Päckchen aus Dtl. doch noch eingetroffen sind. Ihr könnt also aufhören, die hellblauen Caprihosen tragenden Japaner zu verdreschen. Dankeschön!

Außer den Süßigkeiten, die aus reinem Selbstschutz ohne Umwege in den Besitz des ganzen Büros übergingen, konnte ich den Inhalt der Päckchen nur zum Teil nutzen: Caprihosen im Oktober/November hätte was von Suizidversuch und der Einsendeschluss der inliegenden Rätselhefte liegt schon über 4 Wochen zurück ... dabei wollte ich doch unbedingt die Pillensortierdose auf Seite 18 gewinnen .. menno ...


Morgen, gleicher Ort, andere Zeit ... bis dann.

Wednesday, October 25, 2006

Lustiges für Zwischendurch IV

25.10.2006

Ok, ok, zwei Posts an einem Tag. Ich verwöhn Euch ja ... net daran gewöhnen.
Aber einen meiner Lieblingswitze wollte ich Euch nicht vorenthalten
(derb, aber gut)

Die Prinzessin geht zum Teich und sagt zum Frosch: "Muss ich dich jetzt küssen, damit du ein Prinz wirst?"

Der Frosch: "Nein, das ist mein Bruder. Mir musst du einen blasen."

Monday, October 23, 2006

Exkurs - Verpackungen 1

25.10.2006

Huhuu,

also hier ein Exkurs "Verpackungen von Essen in Japan" - Teil 1.

Meine heißgeliebten Ramennudeln sind immer zweimal verpackt und noch auf einem netten Plastiktablettchen. Dazu noch extra verpackte Sauce (ok, den Sinn hab ich erkannt) und noch eingepackte "weiß ich net".
Sieht rot aus und riecht scharf, also kam es ohne Umwege direkt in den Müll.


Letzte Woche hab ich dann auch endlich zu meinem Tiefkühlspinat Lachs gefunden. Das hat nur ganze 2 Wochen gedauert, obwohl man doch meinen könnte: Japan - Meer - Fisch. Nee, so einfach war das nicht. Entweder schon irgendwie in ein Menü eingearbeitet oder komisch eingelegt, aber rohen Lachs zu finden war ne Herausforderung.
Auch der Spinat war schön portioniert auf einem Plastiktablett angeordnet.




Hab dann doch Glück mit dem rohen Lachs gehabt. Ok, nicht ganz. Ich musste noch die Schuppen abziehen (bäh!) und die Gräten rauspulen (glitsch), aber nach einiger Zeit in der Pfanne und ein paar Brisen Salz und Pfeffer später sah das ganze schon recht appetitlich aus, oder?




gut verpackte Grüsse aus Yokohama

Friday, October 20, 2006

Zickiges Essen

24.10.2006

Aloha!

Gehen bei Euch die Wochen und die Wochenenden auch so schnell vorüber? Als hätte jemand den Schnellvorlauf gedrückt ...

Freitag war ich auf der Jagd nach Lachs und hab mir daraus dann ein leckeres Abendessen gemacht. Mehr dazu morgen .. oder übermorgen ... ich bild mir jetzt einfach mal ein, dass euch so etwas brennend interessiert!

Samstag ging es also auf nach Enoshima, eine kleine Insel in der Shonan-Gegend, in der Nähe von Kamakura. Mit dem Zug und der Monorail war es nur ca. eine Stunde von Yokohama weg.

Shonan-Gegend-Gullydeckel
Die Insel liegt ca. 500 Meter vom Festland weg und ist durch eine Brücke erreichbar :


Obwohl laut Wettervorhersage ca. 16 Grad sein sollten, war es verdammt warm, ich denke eher so was gegen 25-30 Grad. Am Strand war es schön angenehm, leichter Wind und was mich fast zum Unfall mit einigen Straßenlaternen gebracht hat: Es fliegen hier hunderte von Falken rum. Statt graue Tauben, schöne edle Falken (Foto folgt).

Ohne die ganzen japanischen Gesichter wäre ich mir fast wie in Australien vorgekommen. Am Strand entlang waren viele Surfergeschäfte, Surfies waren überall unterwegs und natürlich darf der T1 Surfiebus auch nirgends fehlen. Auch nicht in Japan.


Also auf über die Brücke ...

... zur Insel !

Das mir so heiß war, lag wohl auch daran, dass die Insel eigentlich ein Berg ist, der mit vielen vielen Stufen begehbar gemacht wurde. Das Joggen für den Abend hab ich dann ausfallen lassen ;)
Am Ende der Eingangspassage auf dem Foto, fängt die wohl längste Treppe der Welt an ...
Beim Laufen durch die engen Gassen hat es mich stark an die kleinen Gassen in Bad Dürkheim erinnert. Nur, dass es dort wohl nicht soviele Deckenlampen aus toten Kugelfischen oder Handyanhänger zu kaufen gibt.


Rechts und Links jede Menge Lädchen, kleine Cafes, Mini-Restaurants, in denen man alles bekommt, über Süßigkeiten, Eis, Suppen, Reis und sogar gegrillte Fischspieße. Das ich mich da "gleich draufgestürzt" hab, is ja klar ;)

Ganz bestimmt nicht. Ich mag kein Essen, das aussieht als müsste man es erst erwürgen weil es nicht freiwillig die Speiseröhre runterrutscht und sich sonst festkrallt.

Gestärkt von dem Nicht-Essen-Müssen bin ich dann gleich beim ersten Shrine angekommen, der natürlich auch nur durch Stufen zu erreichen war.


Blick von oben nach unten (wie die Pilger, oder?)

Über den Dächern der Welt ...


Einige Bilder .. am nächsten Shrine, um den Shrine und drumrum ...


mit ein paar Veränderungen .. (war so dunkel das Bild) ...

im nachhinein betrachtet ist es jetzt auch nicht viel heller, oder?


Ich versuche jetzt gar nicht für Euch die Bilder zu den jeweiligen Shrinen zu zuordnen, weil im Grunde genommen wären das meist nur "japanische" Dörfer. Ich hab die Namen meistens auch schon nach 24. Std. wieder vergessen ... Asche auf mein Haupt :(
Also, schaut Euch lieber die Bilderchen an ...

Der Typ, der hier rechts im Bild so schön die Beine schwingt, hat wohl was gaaaanz schlimmes ausgefressen. Der ist nämlich ca. ne halbe Std. - länger hab ich nicht zugeschaut - vom Tor (vorne im Bild) zum Tempel hinten hin gerannt, hat sich verbeugt, geklatscht und dann zurück zum Tor, verbeugt, wieder zum Tempel und dass alles im Laufschritt. Ob der seinen Fischspieß auch nicht gemocht hat? Oder er hat ein schlechtes Gewissen, weil er sein Anko-Eis mit Stückchen nicht gegessen, sondern im Tiefkühlfach beseitigt hat *ähem* ...?!

Der kleine Kerl hier scheint der Wächter eines Höhlenshrines zu sein. Eine kleine Steinhöhle, mit Altar und alles, was so dazu gehört, innen drin. Gegen ein Foto hatte er nichts einzuwenden, aber zum Lachen hab ich ihn nicht bringen können.

Zwischendrin hab ich noch ein T-shirt für mich gekauft und kleine aus Muschelperlmutt (oder wie man das nennt) gefertigte Schildkröten und Frösche. Sind gerade mal Pfenniggroß (ja, schon gut ... Eurocentgroß) und voll süß. Die alte Frau, der das Geschäft gehört, hat gefragt, wo ich herkomme und ob ich ganz alleine da bin und dann durfte ich mir sogar noch eine kleine Perlmuttschildrkröte aussuchen und umsonst mitnehmen. Süß, oder?

Stufen rauf, Stufen runter und am anderen Ende der Insel angelangt kamen folgende Bilder zustande:

Auf der "Rückseite" von Enoshima sind viele Fischer und auch wieder die tollen Falken. Von dort aus führt auch eine Brücke ein Stückchen um die Insel herum und man kann sich zwei Höhlen anschauen.


In den Höhlen selbst sind kleine Steinfiguren und Steinlaternen und viele alte Gemälde und die Geschichte der Höhle auf vielen Pergamenten etc. Leider meistens in japanisch, weswegen der Rundgang auch schnell wieder vorbei war. Im Winter, wenn die Luft klarer ist, soll man von dort aus - also generell von Enoshima aus - einen schönen Blick auf den Fuji haben. Diesmal war es leider arg diesig .. also nix mit Berg angucken.

In einem der kleinen Geschäftchen hab ich zwei Bilder gesehen ... Zwischen japanischen Schriftrollen, Pergamenten und auch Bilder von alten japanischen Fernsehstarts (oder auch Sängern?) standen diese hier:

Bier darf natürlich auch hier nicht fehlen ... interessant, daß da saufende "Kaukasier" drauf sind und keine Japaner, oder? Die Japaner hätten sich auch bestimmt einen Bruch gehoben, bei den riesen Bierkrügen ;)
Was die hier auf alle Fälle können ist wohl Orchideen züchten. Naja, gut, ob die aus Japan kommen oder von sonst wo, weiß ich nicht, aber die sehen soviel besser aus als die bei uns im Baumarkt ;) oder meine. Meine Orchideen wachsen wie die Blöden, aber keine denkt mal daran zu blühen. Ich hab bestimmt die erwischt, die durch die Orchideenprüfung gerasselt sind ... Weiter als bis zum Kapitel "wie bekomme ich Blätter" und "wie wachsen meine Wurzeln" sind die nicht gekommen ...
Die hier schon :
Nach den Höhlen hieß es also alle Stufen wieder zurück zur anderen Seite von Enoshima. Das war wirklich anstrengend und oben auf dem Berg hab ich erst mal ne Pause gemacht und mich unter die Bäume gesetzt.


Aber nachdem dann riesen fette Ameisen über mich gekrochen sind, bin ich recht schnell weitergelaufen. Bin noch ein bißchen am Strand entlang, hab versucht ein Eis zu finden, dass nich schwarz (frag mich net) oder grün (Tee) war, hatte aber Pech und also kein Eis gegessen. Gegen vier Uhr bin ich dann wieder zurück gefahren ...

Ich hätte meinen japanisch Kurs versäumt, wenn ich auf den Sonnenuntergang gewartet hätte, daher sieht mein letztes Foto von Enoshima so aus:


Mahalou (nö, net japanisch. hawaiianisch)


PS: Selbst im hintersten Eck findet man auch Spuren von Pällzer! Man ist echt nirgends sicher vor denen ;)

PSS: Stars im TV